Gareth Edwards pulls a Christopher Nolan and puts realism into monster movies. Und die erste halbe Stunde klappt das sogar überraschend gut, sehen wir doch Bryan Cranston dabei zu, wie er einen als Kernschmelze vertuschten Unfall in einem japanischen Kernkraftwerk zunächst hautnah miterlebt und anschließend dessen monströser Ursache nachgeht. Wenn dann sein Sohn, der sich vor lauter Muskeln kaum noch bewegen könnende Aaron Taylor-Johnson aus »Kick-Ass«, das Ruder übernimmt, wird es zusehends langweiliger, indem auf den unausweichlichen Showdown hingefiebert wird. Der fällt jedoch so unspektakulär aus, dass es zumindest mir nichts mehr ausgemacht hätte, wenn man ihn wie die Monsterkämpfe zuvor einfach weg geblendet hätte. Das hätte einem auch das peinliche Finale erspart.
Klar, der Weg ist das Ziel und offenkundig ist das alles sehr viel besser als Emmerichs Echsenepos. Dennoch handelt es sich hier um gigantische Monster, die sich inmitten von Städten auf’s Maul hauen – das darf und muss meines Erachtens deutlich unterhaltsamer ausfallen. Vor allem in Zeiten von »Pacific Rim«, der wahrscheinlich auf Jahre das moderne Highlight des Genres bleiben wird. So bleibt hier nur ein zu Beginn tolles Remake, das dann fortwährend das durch’s Marketing verbreitete Versprechen eines intelligenten Monster Movies bricht und stattdessen auf allzu altbewährte Zutaten setzt.