M. Night Shyamalans Unbreakable-Trilogie, die im Jahr 2000 im Fahrwasser von »The Sixth Sense« began, dann 2017 mit »Split« eine überraschende, wie überzeugende Fortsetzung fand, bekommt mit »Glass« nun ihr großes Finale. Nur dass das alles andere groß ist. So begrüßenswert der Alternativansatz zum Umgang mit dem Superhelden-Genre auch ist: hier passiert einfach nichts. „Sind das überhaupt Superhelden?“, ist dann auch die zentrale Frage des Films. Die Frage, ob das überhaupt Liebe zu Comics ist oder vielmehr anstrengend verkopfter Psychoquatsch, wäre genau so legitim gewesen.
#kinolog
Robin Hood (2019)
Die unendlich oft verfilmte Geschichte von Robin von Loxley als moderne Heist-Story. Obwohl mir das offensichtliche Vorbild, Guy Ritchies 2017er »King Arthur«, sehr zusagte, wollte der Trailer von »Robin Hood« bei mir überhaupt nicht zünden. Doch der widerwillige Kinobesucher, der ich war, wurde positiv überrascht: Ein kurzweiliger Besuch in Nottingham, der mit mich mit Kriegsfilmeinlagen, Kirchenkritik und halbwegs brauchbaren Witz- und Actionszenen dann doch ganz gut unterhalten hat.
Blood Fest (2019)
Fantasy Filmfest White Nights, Samstagabend: Meta-Horror-Comedy von Rooster Teeth. Klingt vielversprechend und hätte so gut sein können, war es aber nicht.
Bumblebee (2018)
Jahre nach dem Hype scheint die Zeit gekommen, sich von den Nonsens-Materialachlachten der Sequels loslösen und wieder dem besten Teil der Serie annähern zu können: Transformers 1. Und das gelingt der Bumblebee-Origin-Story tatsächlich auch. Kein überragender Film, aber der beste Teil der Serie seit 2007 und damit der zweitbeste Transformers-Film.
Ein kleiner Gefallen (2018)
Harmlose Kleinstadtmutter freundet sich mit geheimnisvoller Upperclass-Lady an und findet sich plötzlich in einem mysteriösen Kriminalfall wieder, den sie hausfrauengerecht in ihrem Mom-Vlog aufarbeitet. Unterhaltsam präsentierte Ausgangssituation, die unter einer zu arg konstruierten Auflösung leidet. Was im Epilog aber immerhin gekonnt kommentiert wird.
Ant-Man and the Wasp (2018)
Das zweieinhalbte Abenteuer von Mini-Paul-Rudd, dem zunächst etwas anders wirkenden, dann aber doch der allseits bekannten Marvel-Erfolgsformel folgenden Nachwuchs-Avenger, ist wieder mal ein rundum gelungener Sommer-Blockbuster. That’s it. Nicht wichtig für’s Franchise, nicht wichtig für den Zuschauer, nur 2 Stunden seichte, aber solide Unterhaltung, der man den fehlenden Spannungsbogen dann auch gerne verzei… Äh, was?
Sicario 2 (2018)
»Sicario 2« sieht erneut hervorragend aus und gestaltet sich abermals als ideale Bühne für Benecio Del Toro und Josh Brolin als skrupellose Soldaten im Kampf gegen Drogen, Terrorismus, einander, alles und jeden. Was eigentlich auch das Problem ist, denn so richtig nachvollziehbar ist die ganze Story nicht und der Tiefgang des Vorgängers wird wegen eines fehlenden Pendants zu Emily Blunts Figur auch nicht erreicht. Das ist eigentlich aber nicht weiter tragisch, Hauptsache der (Rache-)Feldzug von Alejandro und Matt geht weiter.
Solo: A Star Wars Story (2018)
Die Origin-Story von Everybody’s Favorite Smuggler taugt als solche nicht allzu viel und ist generell zu gewollt ins große Galaxie-Ganze eingebunden. Dazwischen steckt aber ein solides Star-Wars-Abenteuer, das das bisher ausschließlich in »Rogue One« genutzte Potential des Franchise-Univerums offenbart. Keineswegs überragend, aber besser als die letzten Vertreter der Skywalker-Trilogie, so dass ich endlich wieder mit Han & Chewie versöhnt bin und derem nächsten Buddy Movie mehr entgegenfiebere als whatever Rey & Kylo so tun. 1
- Funfact: Dies ist der 3000. Blogeintrag auf dieser kleinen, feinen Internetpräsenz. [↩]
Red Sparrow (2018)
JLaw als widerwillige, russische Sex-Spionin (ja, „Sexpionage“ is a thing), die sich – wie wir – inmitten eines wirren Agenten-Thrillers wiederfindet. Darstellerin und Stil kommen gut an, ansonsten aber bemüht tiefsinnig, belanglos und langweilig.
Pacific Rim: Uprising (2018)
Wie erwartet eine Nonsens-Material-&-CGI-Schlacht, die natürlich nicht an Originalität und Witz des ersten Teils herankommt, aber dennoch mit sehenswerter Giganto-Action aufwarten kann. Überhaupt nicht mehr und überhaupt nicht weniger.