Wie hier oben und bei Nerdcore noch mehrmals zu sehen ist, hat sich jemand „fankreativ“ ausgetobt und zu Tarantinos großartigen/m Inglourious Basterds ein paar Retro-Cover im Jack Kirby-/Marvel-Stil gezaubert. Gefällt.
#inglourious basterds
Superfail
Und wo wir gerade bei Inglourious Basterds sind: Im Guild 45th Theater in Seattle wurde der Film am Release Day doch tatsächlich mit „better than the Holocaust“ beworben. Unverzeihlicher Superfail, der glücklicherweise nach wenigen Stunden wieder verschwand. (via)
Inglourious Basterds – Review
Da hätten wir ihn also endlich1: Inglourious Basterds, Quentin Tarantinos neuesten Streich, der irgendwo zwischen „Blut beim Gerinnen zuschauen“ und seinem Meisterwerk liegt, wie man dieser Tage in den Feuilletons und Blogs der Republik lesen konnte. Und ehrlich gesagt, ich hatte auch meine Zweifel, ob die Basterds das werden könnten, was Millionen Filmfans sich erhofften. Denn seien wir mal ehrlich: die bei jedem neuen Tarantino geäußerte Kritik, dass der Regisseur einmal mehr den selben Film in ein anderes Genre transferiert, ist nicht unbegründet. Bei Tarantino sind alle Figuren Tarantino. Ob Auftragskiller, Bauernopfer oder Nazi-Oberst – sie alle sind wahre Film- und Popkulturfreaks, die nebenbei ganz selbstverständlich über Dinge philosophieren, von denen der gemeine Zuschauer noch nie etwas gehört hat. Auch Inglourious Basterds ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme.
Doch – wie die meisten von euch bereits wissen – ist die Geschichte um die Truppe jüdischer US-Soldaten auf Nazijagd nicht nur eine Geschichte um eben diese Inglourious Basterds. Aldo Raines (Brad Pitt) Mannen sind nur ein Puzzleteil in Tarantinos Kriegsfilmpuzzle. Ein anderes ist die Geschichte von Shosanna Dreyfus, einer jungen Jüdin, die mit ansehen muss, wie SS-Mann und Oberpuzzleteil Hans Landa (Christoph Waltz) ihre Familie ermorden lässt. Sie selbst kann zwar fliehen, doch wie es der Autor so will, kreuzen sich Shosannas und Landas Wege einige Kriegsjahre später erneut: sie betreibt mittlerweile unter falschem Namen ein Kino in Paris, in dem die Weltpremiere zu Goebbels neuestem Propagandafilm „Stolz der Nation“ stattfinden soll, Landa ist für die Sicherheit der Veranstaltung zuständig – denn die gesamte nationalsozialistische Führungsetage hat sich angekündigt. Hier kommen wiederum die Basterds ins Spiel, die hier die einmalige Chance wittern, besagte Veranstaltung zu sprengen und Hitler & Co. auszuschalten. Doch natürlich plant auch Shosanna ihren ganz eigenen Rachefeldzug…
Der Triumpf des Kinos über Nazi-Deutschland! – Wer das nicht liebt, der kann kein guter Mensch sein. Aber ist Inglourious Basterds wirklich so gut, wie man überall liest? Kurz und knapp: Ja. Ausführlicher: Der Film ist großartig. Selten hat man so lange Dialoge so spannend inszeniert gesehen, selten so gutes Schauspiel in einem Film und ja, auch in einer Person vereint. Ungeachtet der Tatsache, dass es sich bei Tarantinos Buch und seiner Figur Hans Landa um kleine Geniestreiche handelt: Chistoph Waltz brilliert als Landa. Wenn der SS-Standartenführer spricht, dann brennt die Luft. Wenn er in einer Szene nicht mitspielt, so ist er dennoch präsent. Fantastisch und zu Recht Oscar-… äh, in Cannes prämiert.2
Doch auch seine Kollegen können sich sehen lassen: Aldo Raine lässt Tyler Durden fasst schon alt aussehen und selbst unser Kartoffelkopf Til Schweiger kommt ungeahnt cool rüber (was aber vor allem daran liegt, dass er so gut wie nichts sagen, sondern nur finster dreinschauen muss). Selbst kleine(re) Rollen wie die von August Diehl als SS-Sturmbannführer Hellstrom, der einige Basterds in einer Bar aufmischt, zeigen derart große Schauspielkunst, so dass deren Darsteller demnächst wohl vermehrt in Hollywood-Produktionen auftauchen werden.
Kurzum: ein geniales Buch und ein fabelhaft inszenierter Film, der uns hier und da mit leckersten stilistischen Schmankerln (und natürlich Damenfüßen) versüßt wird und überragendes Schauspiel zeigt. Großartig! – Was wohl auch Tarantino selbst weiß, lässt er doch Aldo Raine in der letzten Einstellung – Minispoiler! –, nach getaner Arbeit in die Kamera blicken und zu seinem Co-Basterd sagen:
Weißt du was, Utivich, ich glaube, das könnte mein Meisterwerk sein.
Und, Quentin, das glaube ich auch.
Wo die wilden Basterds leben
Peter Körte ist ein beneidenswerter Mann, durfte er doch durch seine Tätigkeit als FAZ/S-Reporter den Dreharbeiten von Tarantinos Inglorious Basterds beiwohnen. Erfreulicherweise teilt er uns seine Eindrücke in diesem lesenswerten Artikel mit, der die Vorfreude wieder richtig beflügelt. Einzige Wermutstropfen-förmige Frage, die sich mir jetzt stellt: Da ich es bis zum hiesigen Release im August nicht aushalte, wie komm ich im Mai nach Cannes? (via)
Bewegte Basterds
You haven’t seen war until you’ve seen it thorugh the eyes of Quentin Tarantino
Soeben ist der erste Teaser Trailer zu Quentin Tarantinos „Inglorious Basterds“ veröffentlicht worden. Darin gibt’s zwar nicht viel zu sehen, aber das, was der Fanboy sieht, gefällt ihm. Hier könnt ihr euch den Trailer ansehen und hier in HD: 480p/720p/1080p. (via)
Who wants to be a Bastard?
Wir casten als Komparsenagentur Komparsen und Kleindarsteller für die Dreharbeiten des neuen Kinofilmes von Kultregisseur Quentin Tarantino („Kill Bill“, „Pulp Fiction“, „Death Proof“). Gedreht werden soll ab Oktober an Motiven in und um Berlin. Die dann durch uns besetzten Komparsen werden u.a. neben Hollywood-Schauspielern wie Brad Pitt vor der Kamera stehen, den Regisseur Quentin Tarantino für die Hauptrolle verpflichten konnte.
Das Casting findet am 20. und 27.9. in Babelsberg statt, hier steht mehr. Wäre ich vor Ort, ich würde mir den Spaß geben, Pitt ein paar auf’s Maul hauen (wegen der Schlagzeilen!) und als Statist, wie einst Tarantino, meine große internationale Filmkarriere starten… (via)