#hulk

Liam Brazier


Ich hasse Society6! All diese wunderbaren Künstler, die dort wunderbare Kunst einstellen, die man wunderbar einfach erstehen kann. Alles viel zu gut und viel zu verlockend. So auch bei den Bildern von Liam Brazier, der unter anderem popkulturelle Polygonbilder macht, die mir wieder viel zu gut gefallen und meinen virtuellen Geldbeutel leiden lassen. (via Pewpewpew)

Der unglaubliche CGI-Wüterich

Endlich habe auch ich es geschafft, mir The Incredible Hulk, das Psuedo-Sequel zu Ang Lees unsäglichem 2003er Hulk anzusehen. Glücklicherweise hat es das Kölner Cinedom doch noch geschafft, eine FSK16-Fassung aufzutreiben, so dass ich den grünen Wüterich in seiner ganzen Pracht zu sehen bekam. Dies wiederum begrüße ich sehr, da @The_McLee, der die 12er Version sah, mich darauf aufmerksam machte, wie schlecht hier gekürzt wurde. Aber zurück zur Pseudo-Sequel-haftigkeit: Der neue Hulk beginnt mit einem wirren Intro, das quasi die Vorgeschichte erzählt und auch im Film gibt’s einige Flashbacks. Die beziehen sich zwar weniger auf Ang Lees Hulk, sondern vielmehr auf die – eh allseits bekannte – Vorgeschichte. Der eigentliche Film beginnt dann in den Slums von Rio, in die sich Bruce Banner vor der US-Regierung geflüchtet hat. Diese spürt ihn aber schlussendlich doch auf und so kommt eins zum anderen, Bruce wird böse, flüchtet und kehrt schließlich in die USA zurück, um Heilung und seine alte, große Liebe zu finden…

So weit, so bekannt. Erwartungsgemäß bietet die Story keine große Unbekannte. Stattdessen ist’s der altbekannte Kampf Bruce Banner gegen seinen inneren Hulk und gegen die US-Regierung, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Besonders toll (wie so oft bei Marvel-Comicverfilmungen): Der selbstironische Bezug auf die Konventionen des Comics (z.B. möchte Bruce keine lila Stretch-Hose anziehen…) und die Zelebrierung der TV-Serie. Im Showdown gibt’s als Schmankerl noch ne Prise Cloverfield.

Punktabzug gibt’s hingegen für’s Cast: Während Edward Norton gerade noch als Bruce Banner durchgeht, fehlt es jeder einzelnen Figur an Tiefgang. Sowohl Bösewicht Tim Roth, William Hurt als General und Liv Tyler als Betty werden höchstens am Rande skizziert. Der General dürfte sogar als Abziehbild des platten Gegenspielers herhalten. Doch neben den schwachen Figuren stößt vor allem der in meinen Augen nur unterdurchschnittlich animierte Hulk auf. Zwar wird unser CGI-Held im Verlauf des Films hübscher, aber gerade zu Beginn erschweren die Bilder dann doch die vermeintliche Authentizität. Verwunderlich, da Abomination durchweg gut aussieht.

Alles in allem ist der neue Hulk eine solide Comicverfilmung, die dem Stoff größtenteils gerecht wird. Von einer Fortsetzung der Fortsetzung, die jedoch eher als Neuanfang interpretiert werden sollte, würde ich mich jedenfalls ganz klar zu Kinokasse bitten lassen.

EMDb – Rating: 3/5