#george clooney

Review-Rundumschlag #9 (Teil 1, der total gigantischen ‚März bis Juni‘-Aufhol-Edition)

Heute möchte ich die Gelegenheit beim Schopfe packen und den durch meine Blogpause vernachlässigten Kinolog und ergo die EMDb wieder auf einen aktuellen Stand bringen – und zwar im Superschnelldurchlauf (in zwei Teilen). Die folgenden Filme sind zwar schon auf DVD raus, aber so wisst ihr am Wochenende wenigstens welchen Silberling ihr aus der DVDthek mitnehmen müsst.

Alice im Wunderland: Tim Burtons Karriere musste seit jeher auf eine Alice-Verfilmung hinauslaufen und so freut es dann auch, genau das – und noch dazu perfekt besetzt – endlich zu sehen. Zugunsten eines familienfreundlichen Endprodukts, Marke Disney, wurde leider jedoch zu sehr auf die typische Burton-Creepyness verzichtet. Dennoch toll, aber doch mehr als schade. 2,5/5

Shutter Island: Altermeister Martin Scorsese wagt sich an den Psychothriller. Das Ergebnis ist eine nebelhafte, von Paranoia geprägte Irrfahrt, die zwar keineswegs perfekt ist, aber doch das so ziemlich beste, was man seit langem – und auf jeden Fall dieses Jahr! – in diesem Genre gesehen hat. 3,5/5

Männer die auf Ziegen starren: Ein paar US-Soldaten sollen zu Psychokriegern ausgebildet werden. Derlei Stoff bietet natürlich allerhand Möglichkeiten für mehr oder weniger platten Schabernack, weshalb es umso überraschender war, dass der Film sich stattdessen (relativ) ernst nimmt. Was umso unterhaltsamer war und die Männer für mich zur Komödienüberraschung des Jahres gekrönt hat. 4/5

Green Zone: Ich bin absolut kein Freund von dem, was Paul Greengrass und Matt Damon mit der Bourne-Trilogy abgeliefert haben. Mit ihrem im Irak angesiedelten Politthriller haben sie sich hingegen wieder rehabilitiert. Kommt einem wie der Action-verliebte, spaßigere Halbbruder von The Hurt Locker vor. 3,5/5

Der Kautions-Cop [sic!]: Er, Kopfgeldjäger, soll seine Ex-Frau, Journalistin, die nicht zu einem Gerichtstermin erschienen ist, einfangen und ausliefern. Doch dann trifft die Romantic Comedy auf eine hauchdünne Verschwörungsgeschichte. Zwischendurch geben sich mittelmäßige Lacher und Logikfehler die Klinke in die Hand. 1,5/5

Drachenzähmen leicht gemacht: Lasst euch vom Untitel und davon, dass der Film von Dreamworks Animations, die zuletzt vor allem durch Mittelmäßigkeit aufgefallen sind, nicht abschrecken: das ist das beste, epischste und actiongeladenste, was die Pixar-Konkurrenz jemals gemacht hat. Alleine die Maßstäbe, die hier aufgefahren werden – wow! Wär’s ein (ernsthafterer) 3D-Realfilm wäre es mit Sicherheit der erfolgreichste Film des Jahres. Von daher: Realfilmremake, sofort! 4,5/5

Review-Rundumschlag #8

Up in the Air: Jason Reitmans dritter großer Streich nach Thank you for Smoking und Juno und wie erwartet ein toller Film, der rein zufällig genau den Zahn der Zeit trifft. Zudem gibt’s tolle Bilder und tolles Schauspiel. Doch wenngleich George Cloney auch wieder mal überzeugt, tut er doch eigentlich nicht mehr als abermals den abgeklärten Danny Ocean zu mimen, womit er jedoch eindeutig hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. 4/5

Sherlock Holmes: Guy Ritchie puts the Indiana Jones back in Sherlock Holmes. Und das ist an und für sich eine gute Sache, vor allem wenn man Holmes mit Robert Downey Jr. und Watson mit Jude Law besetzt. Die Richtung war jedenfalls die richtige, aber insgesamt war das dann doch – vor allem storytechnisch und mit einem unterirdischen Mark Strong – zu schwach. Vielleicht beim näcshten Mal. 2/5

Valentinstag: Valentinstag ist eine von diesen jedes halbe Jahre erscheinenden Liebeskomödien, bei denen alles was in Hollywood Rang und Namen hat gerade nichts zu tun hat, kurzerhand ins Boot geholt wird und miteinander rumbandeln darf. Die schlechteren Vertreter dieses Genres heißen All Inclusive, die besseren Tatsächlich… Liebe. Valentinstag liegt irgendwo dazwischen und hat sogar einen zwei Figuren betreffenden Twist, der Millionen Frauenträume zerstört und den sich selbst Shyamalan nicht besser hätte ausdenken können. 3/5

Percy Jackson – Diebe im Olymp: … ein weiterer Kandidat, der, geht es nach dem Willen der Studiobosse und Shareholders, Harry Potter den Rang ablaufen soll oder zumindest ein Stückchen von dessen Kuchen abhaben möchte. Statt Zauberei setzt man hier also auf griechische Mythologie, ansonsten bleibt alles beim alten. So bleibt zwar nicht mehr als ein halbgöttlicher Harry Potter im Kampf gegen Hades, aber das reicht vollkommen. 3/5

Auftrag Rache: Mel Gibson macht einen auf 96 Hours. Doch im Gegensatz zu Liam Neeson darf Gibson nicht ganz so oft die coole Sau raushängen lassen, kann aber stattdessen eine große Verschwörung aufdecken. Leider wird der ansonsten doch recht packende Actionthriller jedoch ganz Gibson-typisch immer wieder durch religiösen Karma-Bullshit aus der Bahn geworfen, so dass es doch nicht zum ganz großen Wurf reicht. 2/5