#feedly

Feedbin

@mkalina ist neulich von seinem bisherigen Feedreader FeedWrangler zu Feedbin gewechselt und berichtet in einem Blogpost darüber. Ich hatte mir das kostenpflichtige Feedbin 2013 nach dem Ableben des Google Readers zuletzt angesehen und habe mich in Anbetracht kostenfreier Konkurrenz damals für Feedly entschieden. Während Ben Ubois, der Entwickler von Feedbin, seitdem das Abonnieren von Newslettern und Twitter, sowie eine allgemeine Read-Later-Funktion in seinen Service integriert hat, hat sich bei Feedly, das ich eh nur über die iOS- und Mac-Apps von Reeder, Fiery Feeds und neuerdings wieder NetNewsWire benutze, tatsächlich nichts getan. Weshalb mich besagte Feedbin-Features hellhörig haben werden lassen.

Jetzt, fast zwei Wochen später, neigt sich mein Feedbin-Testzeitraum dem Ende und ich habe soeben meine Bezahlinformationen hinterlegt. Neben der grandiosen Newsletter-Integration (es gibt eine @feedbin.com-Adresse, mit der sich Newsletter abonnieren lassen1) und der Möglichkeit einzelne Twitter-Nutzer, Twitter-Suchen oder sogar -Listen zu abonnieren, überzeugt Feedbin durch Schnelligkeit und Komfort. Um YouTube-Kanäle zu abonnieren, ist so z.B. nicht mehr das Googlen von Tools, die YouTubes versteckte RSS-Feeds ausspucken, notwendig. Das Abonnieren der Channel-URL in Feedbin reicht vollkommen aus. Außerdem hat Feedly mir, wie ich jetzt weiß, bei rund 300 Abos gut zwei Dutzend Feeds vorenthalten: es gab einfache keine neuen Einträge in Feedly, obwohl da doch fleißig publiziert wurde.

Feedbin kostet 5 Dollar pro Monat oder 50 Dollar pro Jahr. Geld, das ich als alter RSS-Fanboy fortan gerne bereit bin für einen überaus gelungenen Dienst auszugeben. Sollte euer Feedreader für euch – Social Media zum Trotz – immer noch eine der wichtigsten Nach­richten­quellen sein, solltet ihr überlegen, es @mkalina und mir gleich zu tun. Große Empfehlung für Feedbin!

  1. Pro-Tipp: Wenn ihr eine eigene Domain habt, leitet eine eigene E-Mail-Adresse auf die Feedbin-Adresse weiter und schließt eure Abos über diese ab. Solltet ihr irgendwann wechseln, könnt ihr die Newsletter dann einfach woanders hin weiterleiten. Ich habe z.B. zuvor noch Stoop genutzt, das ebenfalls Newsletter-Abos aggregiert und Nicht-Feedbin-Nutzern weiterhin empfohlen sei. []

Feedly ab Herbst mit Geschäftsmodell: Pro-Accounts für 5$/Monat oder 45$/Jahr

Zu den ersten Pro-Features gehören Evernote-Export, Artikelsuche, Premium-Support und https, wobei letzteres danach auch den nicht zahlenden Nutzern verfügbar gemacht werden soll. Außerdem gab’s heute 5000 Lifetime-Accounts für jeweils 99$, die innerhalb von acht Stunden verkauft waren.

Wenn es Feedly gelingt einen Teil seiner 12 Millionen User dazu zu bewegen, sich Pro-Accounts zuzulegen, dürfte die Zukunft des Dienstes gesichert sein. Ich bin da jedenfalls zuversichtlich, weil Feedly meiner Meinung nach immer noch der beste der neuen Feedreader-Dienste ist, weshalb ich im Herbst sofort zum Pro-Account greifen werde.

The State of Google Reader Replacements

Am 1. Juli wird der Google Reader bekanntlich eingestellt. Ich teste gerade auch diverse Alternativen und werde hier bestimmt noch ein, zwei Worte zu meiner Wahl verlieren. Bis es soweit ist, lege ich euch aber John Centers‘ TidBITS-Artikel zum Thema ans Herz. Guter Überblick, dessen Fazit ich mich für Normalonutzer, denke ich, soweit anschließen werde:

Average users will be happy with Feedly, as it´s free, has good cross-platform support, and will have support for third-party readers in the future.

(Wichtig, wenn ihr euch für Feedly entscheidet: Am besten noch vor dem 1. Juli da anmelden, dann werden eure Google Reader-Abos einfach importiert. NOCH WICHTIGER: Feedly verfügt derzeit über keine Export-Funktion. Ihr solltet also unbedingt eure Feeds aus dem Google Reader exportieren und aufbewahren. Gut möglich, dass wir nächsten Monat einen neuen Über-Feedreader haben, den ihr dann ja auch irgendwie befüllen wollt.)