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Felix Schwenzel über eingemauerte Gärten und geteiltes Gemüse

wir sollten unser gemüse vor allem in unseren gärten anpflanzen, die kulturtechniken des gartenbaus weiter pflegen — ohne unsere gärten selbst zuzumauern. aber warum sollten wir unser selbst angebautes gemüse nicht auch auf dem grossmarkt anbieten, wenn dort die meisten interessenten sind? wenn es süsse trauben nur auf dem grossmarkt und nicht in den nachbargärten gibt, warum darauf verzichten?

Eigentlich geht es ums Bloggen und warum man seine Artikel mit AMP und als Instant Articles im Volltext zu Facebook & Co. schieben sollte.

Ich bin ja tendenz- und prinzipiell eher dafür die Leute zurück auf’s Blog zu holen, aber das ist wahrscheinlich eher utopisch und von Gestern. Im Moment werden ja nur die Headlines auf der chronisch unterliketen Facebook-Seite dieses sträflich vernachlässigten Blogs gepostet, aber ich könnte mir schon vorstellen hier bald eine ähnliche Strategie wie Felix zu fahren.

Syndizierte Königsklasse wäre dann natürlich noch ein Zusammenspiel von Blog und Messaging-Diensten zu bauen, so dass neue Artikel (in angemessener Form und Frequenz) zu WhatsApp & Co. geschoben werden. Hm…1

  1. @foodfindr, das wäre doch eigentlich unser Use-Case! []

Google kauft Drohnenhersteller Titan Aerospace

Nachdem Google Ende letzten Jahres bereits die Robotikfirma SCHAFT und ihre zukünftigen Kampfroboter übernommen hat, erweitern Larry Page und Sergey Brin ihr Militärkonglomerat nun um einen Drohnenhersteller. Die Drohnentechnik soll dabei im Rahmen von Googles Project Loon eingesetzt werden, bei dem über Ballons Internetversorgung in die entlegensten Teile der Welt gebracht werden soll. Zudem preist Titan Aerospace die Möglichkeit von Echtzeitaufnahmen an, was auch eine Verwendung der Technik für Google Maps denkbar macht.

Natürlich soll auch Facebook an Titan Aerospache interessiert gewesen sein, doch hat Mark Zuckerberg schon im letzten Monat mit dem Drohnenhersteller Ascenta einen Konkurrenten übernommen.

What the what: Facebook kauft Oculus (Rift) zum Schnäppchenpreis von zwei Milliarden Dollar

„Mobile is the platform of today, and now we´re also getting ready for the platforms of tomorrow,” said Facebook founder and CEO, Mark Zuckerberg. “Oculus has the chance to create the most social platform ever, and change the way we work, play and communicate.“

Die Info darf hier natürlich nicht fehlen, sonst glaubt ihr nachher noch, Facebooks Einkaufstour wäre bereits beendet und Zuckerberg hätte noch alle virtuellen Tassen im realen Schrank.

Facebook kauft WhatsApp für 16 Milliarden Dollar

Das hier ist die Nachricht der nächsten Tage. Ihr braucht eure Tech-Podcasts gar nicht mehr anzuhören und euren Feedreader nicht mehr zu öffnen, wenn ihr hieran kein Interesse habt.

Nachdem Facebook bereits im Dezember 2012 mit der Messaging-App, die auf mittlerweile 450 Millionen Nutzer kommt, liebäugelte und wohl auch Google im April 2013 Kaufangebote unterbreitete, hat Facebook die Sache heute perfekt gemacht und zahlt diese wahnwitzige Summe in bar und Aktien. Für den Nutzer soll das erstmal keine Veränderungen mit sich bringen. Ob es einen Aufschrei, ähnlich dem als WhatsApp plötzlich die Unsumme von 99 Cent pro Jahr verlangte, geben wird, bleibt abzuwarten. (Nein.)

The Facebook comment that ruined a life

Ein 18 jähriger Junge aus den USA verfasst auf Facebook einen blöden, unbedachten Amoklauf-Kommentar, der als Smartphone-Screenshot (?!) die kanadische Polizei erreicht, die den dann an die US-amerikanischen Behörden weitergibt, die den vermeintlichen Amokläufer einbuchten, seine Kaution unverhältnismäßig hoch ansetzen und ihn für 10 Jahre wegsperren wollen.

Im Verlauf des Artikels wird deutlich, dass es sich einfach um einen von typischen Teenie-Problemen geplagten Kerl handelt, der einen geschmacklosen Witz gemacht hat und sich jetzt sexuellen Übergriffen im Knast ausgesetzt sieht. Das man weiterhin eine derart harte Linie fährt und ihm lediglich anbietet, ihn bei einem Geständnis Straferlass zu gewähren, deutet darauf hin, dass man wohl eine saftige Gegenklage befürchtet, wenn man ihn nun gehen lässt.

Alle Vorzüge einer Freundschaft vermag Facebook nicht zu bieten: So kann man zwar vor dem Bildschirm einen trinken, doch wird dabei nur einer besoffen. Auch antwortet Facebook einem nicht immer, wenn man es wünscht. Und der Geschlechtsverkehr »mit« dem Netzwerk unterliegt erheblichen Einschränkungen.

Daniel Miller über Facebook als virtuellen Meta-Freund (aus „Facebook und die Folgen“, in: Peter Kemper u.a.: Wirklichkeit 2.0. Medienkultur im digitalen Zeitalter. Stuttgart 2012, S. 19)