#china

The next global superpower isn’t who you think

 
(YouTube Direktlink)

Interessanter TED-Talk vom US-amerikanischen Politikwissenschaftler Ian Bremmer vom April diesen Jahres, in dem dieser aufzeigt, warum neben militärischen und ökonomischen Supermächten zunehmend die Techindustrie zu einer neuen, die globalen Geschicke bestimmenden Macht wird.

When I was a student back in 1989, and the wall fell, the United States were the principal exporter of democracy in the world. […] Today, the United States has become the principal exporter of tools that destroy democracy.

koest.lich.es (13/2018)

Self-Made Headphone Jack for iPhone 7

 
(YouTube Direktlink)

Scotty Allen, der im April bereits für Furore sorgte, als er mit in Shenzen eingekauften Bauteilen sein eigenes iPhone baute, hat sich für sein neuestes Video überlegt, sein iPhone 7 wieder mit dem von Apple zugunsten der AirPods wegrationalisierten Kopfhörereingang auszustatten. Das stellt sich als schwieriger heraus, als zunächst gedacht, ist aber auch wieder sehr sehenswert, wenn man auf DIY-Smartphone-Werkeln steht.

How I made my own iPhone – in China

Coming to Shenzen is like visiting the future. But it’s this crazy, dystopian, Blade-Runner-esque future.

Scotty Allen hat sich auf den Technologieschwarzmärkten von Shenzen mit diversen Komponenten eingedeckt und daraus sein eigenes, funktionierendes iPhone gebaut. Das angeführte Zitat von Allen beschreibt den Eindruck, den das Video vermittelt ganz gut. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, wenn wir in der Post-Apokalypse unsere Smartphones wieder selber bauen. (via Kottke)

China wird verpixelt

Die Chinesen sind schon ein komisches (as in merkwürdiges, not in lustiges) Völkchen. Das liegt weniger an den dort lebenden Menschen als vielmehr an den dort Regierenden. Denn die sind so gut drauf, dass sie für fragwürdige Großprojekte schon mal zwei Millionen Menschen zwangsumsiedeln oder zwei Tage nach der vielleicht größten atomaren Katastrophe aller Zeiten den Bau dutzender neuer Atomkraftwerke beschließen. Mit nichts was zu tun, könnte man da denken – aber nein, wie wir alle wissen, versteht die Kommunistische Partei in Sachen Internet so rein gar keinen Spaß. Auch und gerade nicht bei Google Maps.

Und genau deshalb hat man Baidu, dem hauseigenen Google-Klon, kurzerhand einen eigenen Kartendienst spendiert hat, der es in sich hat. Da Satellitenbilder im Land der Mitte aus offensichtlich Gründen natürlich gar nicht gehen, macht man aus der Not eine Tugend: Chinas größte Städte gibt’s nicht von oben aufgenommen, sondern nur als gigantische 3D-Pixel-Art-Karte. Das sieht nicht nur so aus als hätte man bei Baidu viel zu viel (raubkopiertes) Sim City gespielt, sondern lässt auch hiesige Pixelschubser, wie etwa die von mir sehr geschätzten Herren eBoy mit ihren nur 1200×800 Pixel großen Pixelstädten, sehr alt aussehen. Lustigerweise sollen diese chinesischen Pixelkarten auch noch extrem detailliert sein, berichten Ortsansässige.

Also, screw you, Google Street-Hybrid-Whatever-View! Ich verlange sofort ein derartiges Pixelmodell von Köln!

Und wenn ihr selbst durch’s verpixelte China scrollen wollt und des Hochchinesischen nicht mächtig seid, vermittelt euch diese Grafik wann ihr wo bei map.baidu.com klicken müsst. Und wer ein verpixeltes Arbeitslager findet, darf es behalten postet es bitte in die Kommentare. 😀 (via Gizmodo)

eayz.cn

Die Chinesen, die alten Copycats! Die haben sich doch tatsächlich schon mal eayz.cn und eayz.com.cn gesichert, um mir später den Zugang zu einer Milliarde potentieller Leser teuer zu verkaufen, wa? Oder aber sie schützen sie vor mir – auch kein schlechter Gedanke…

20. Jahrestag des Tian´anmen-Massakers


Heute vor 20 Jahren wurden die Demonstrationen der Demokratiebewegung in China blutig niedergeschlagen. Einen Tag später stellte sich ein später „Tank Man“ oder „Unknown Rebel“ genannter, unbekannter Mann vor eine Panzerkolonne. Das Foto, dessen Hintergründe im NYT-Blog Lens beleuchtet werden und das hier oben mit Lego nachgestellt wurde, ging um die Welt. Diese missbilligte das Vorgehen der chinesischen Regierung verständlicherweise und der „Vorfall“ ist uns heute allen als Tian’anmen-Massaker bekannt. — Den Chinesen jedoch nicht. Dank Zensur und der 1984-ähnlichen Auslöschung der Geschichte hat man es geschafft, dass etwa chinesische Studenten keinerlei Ahnung haben, was auf dem Bild zu sehen ist.

Da eayz.net laut dieser Webseite jedoch noch nicht von der Great Firewall of China geblockt wird, besteht mit diesem Post immerhin der Hauch einer Chance, dass einer unserer milliarden chinesischen Leser hellhörig wird und sich fragt, was auf obigem Lego-Bildchen eigentlich zu sehen ist, den Links folgt und vor Ort eine neue Demokratiebewegung anzettelt. (via & mehr)
(Foto „Tiananmen Square“ von Balakov, cc-lizensiert.)