Marcel fantasiert über Quote.fm-Hardware macht sich Gedanken über einen besseren E-Ink-Reader oder – nennen wir das Kind beim Namen – einen besseren Kindle 4. Und dabei spricht er gleich meinen größten Kritikpunkt an:
Hätten wir also den Support für Drittanbietersoftware, wäre eine Sache unabdingbar: Das Gerät darf keine Sackgasse sein, es müssen Daten von dort wieder wegkommen können. Meinetwegen nur im WLAN, oder durch eine SIM-Karte, auf jeden Fall ist es ungemein wichtig, dass man ohne Weiteres in einer QUOTE.fm-App einen Text markieren, kommentieren (wofür die Hardware nun nicht sonderlich geeignet ist, aber es geht) und abschicken kann. Instapaper auf dem Kindle kann zwar Texte anzeigen, aber keine Texte als gelesen markieren, dafür müsste nämlich etwas vom Gerät weggehen, die Information an den Server, dass dieser Text gelesen, archiviert oder gelöscht wurde. Aber nichts. Sackgasse.
Denn ohne meinem ausführlichen Kindle-4-Review vorgreifen zu wollen: Ich liebe die Instapaper-Anbindung. Auch wenn diese zur Zeit mehr schlecht als recht ist. Artikel auf dem Kindle lesen und im Anschluss bei instapaper.com ins Archiv verschieben zu müssen, ist kein annehmbarer Workflow. Ich will genau sowas direkt auf meinem Kindle können, denn eigentlich wäre all das möglich: Der Kindle hat einen experimentellen Web-Browser und ist prinzipiell ständig mit Internet versorgt. Aber, wie Marcel ebenfalls feststellt, Amazon hat derzeit nichts für Drittanbieter auf seinem klassischen Kindle übrig, denn man will eBooks verkaufen und nicht anderes. Aber ich hoffe einfach mal, dass Amazon – eventuell beflügelt durch den Akzeptanz des Kindle Fire und dessen App Store – seinen klassischen E-Ink-Reader dahingehend öffnet.
Also vielleicht dann mit dem Kindle 6. Oder dem UARRReader.
Update, 06.03.2012: Keine Ahnung, ob das eine neue Funktion ist oder bisher von mir übersehen wurde, aber mittlerweile kann man Instapaper-Artikel recht komfortabel per Kindle archivieren und liken, siehe diesen Tweet von yours truly.