Das für 13 (!) Oscars nominierte Fantasy-Märchen von Guillermo del Toro, in dem sich die Putzfrau einer geheimen 60er-Jahre-Forschungsstation in einen dort gefangenen Fischmann verliebt. Sicherlich das, worauf del Toros Karriere stets hinauslief, aber: What the fuck is wrong with you people?
Wir haben hier hauchdünne Figuren, die in ihrer Einfachheit kaum zu unterbieten sind1, einfallslos besetzt wurden2, alibihaft divers konstruiert sind3 oder zutiefst unglaubwürdig agieren4. Eine Romanze die das Wort nicht verdient, wirkt sie doch so als hätte sie ein pubertierender Junge erdacht.5 Und schließlich einen Konflikt zwischen Geheimdiensten, der für die Handlung vollkommen irrelevant ist.
Um für mehr als ein Dutzend Academy Awards nominiert zu werden, reicht es zudem anscheinend aus, seinen Film mit einer Vielzahl von unnötigen, weil absolut unbedeutsamen Referenzen auf’s Kino und Classical Hollywood zu spicken. Eine Prise Gesellschaftskritik und fertig ist der Best Picture-Nominee. Ich kann das alles beim besten Willen nicht verstehen. Ja, der Film ist solide gemacht, das war’s dann aber auch.
- TIL: Frauen, die in der Badewanne masturbieren, sind offen für speziesübergreifende Liebschaften mit Wasserlebewesen. [↩]
- Michael Shannon, der einzige Hoffnungsschimmer in dieser grotesken Horror-Hommage, darf 1:1 seine Paraderolle aus »Boardwalk Empire« aufleben lassen – ein Hoch auf die einfallsreiche Casting-Agentin! [↩]
- Der schwule Nachbar, der sich nach Zurückweisung durch einen heterosexuellen Mann gezwungen sieht, seine zuvor getroffene, kategorisch ausgeschlossene Entscheidung keine Straftat zu begehen, zu revidieren. [↩]
- Der Wissenschaftler, der seiner Staatszugehörigkeit trotzt und eine folgenschwere Entscheidung für die Wissenschaft trifft, opfert im Moment des Sieges doch alles. [↩]
- Eier. Das Geheimnis sind Eier. [↩]