Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wo eigentlich all die gruseligen Gemälde mit ausgeschnittenen Augen herkommen, durch die in etlichen Krimis heimlich die Opfer beobachtet werden? Funny or die hat die zuerst sehr verblüffende, dann aber doch offensichtliche Antwort auf diese Frage: die „Eyehole Paintings“ werden über einen Teleshopping-Spot an den Mörder gebracht und waren eigentlich nicht als Instrument blutrünstiger Voyeure, sondern zur Einbrecher- und Gefahrenabwehr gedacht, wie niemand geringeres als Adam West eindringlich erklärt:
#adam west
Batman, der Floskelkönig
Campy Batman erklärt die Welt. Made my day und generell sollte jeder aus dem Stegreif eine diese Weisheiten zitieren können – dann wäre diese Welt eine bessere!
Sexina: Popstar P.I.
Bisher dachte ich, dass sich das Schaffen des 60er-Jahre-Batman Adam West in den letzten Jahren auf infantiles Gekritzel beschränkte. Wie ich gerade bei Popmoderne erfahren habe, habe ich mich jedoch in ihm getäuscht: 2007 hat er sein durchaus unterhaltsames Lebenswerk nämlich mit dem wahrscheinlich sehr anspruchsvollen Film Sexina: Popstar P.I. gekrönt.
Darum geht’s: Sexina ist die große Pop-Sensation im Showbusiness, arbeitet nebenbei aber auch als Privatdetektivin. Als sie sich auf die Suche nach einem verschollenen Wissenschaftler begibt, erfährt sie, dass dieser entführt wurde, um eine Roboter-Boy-Band für einen fiesen Musikproduzenten, gespielt von Adam West, zu erschaffen. Dessen diabolischer Plan: Sexina vom Pop-Thron stoßen! Klar, dass Sexina das mit allen Mitteln und Reizen verhindern will…
Klingt bizarr? Wird noch bizarrer: der Theme-Song zu Sexina wurde von keinem geringeren als Davy Jones, dem Sänger von The Monkees, geschrieben. Doch wer sich selbst von diesem Sammelsurium der Kuriositäten überzeugen will, hat schlechte Karten: der Film wurde seit Fertigstellung nur auf ein paar Festivals aufgeführt und DVDs und Torrents gibt’s auch keine. Zudem sagen die wenigen Auserwählten, die West in der Rolle seines Lebens sehen konnten, dass Sexina: Popstar P.I. absoluter Vollmist wäre. Da die breite Veröffentlichung wohl zu bezweifeln ist, bietet nur der Trailer (nach dem Klick) Bewegtbild-Abhilfe. (mehr …)
Die Kunst des Batman Adam West
Adam West, der Schauspieler des 60er-Jahre-Batman und der alternde Chick Checker auf den unten stehenden Bildern, scheint mir ein äußerst merkwürdiger Zeitgenosse zu sein. Und dass er sich seinerzeit als 38 jähriger Mann in hautengen Strumpfhosen durchs Kinderfernsehen bewegte und vor jedes Wort die Bat-Silbe hängte, meine ich nicht. Nein, ich beziehe mich auf sein Tun im Alter: Adam West malt Adam West.
Und zwar in seiner berühmtesten Rolle: Batman. Man sollte sich das einmal vor Augen halten: Adam West, der Zeit seines schauspielerischen Schaffens versuchte das Image des ewigen Batmans loszuwerden, hat im Rentenalter nicht nur eine Webseite im Bat-Look, nein, er versucht sich auch als Künstler zu etablieren über Wasser zu halten, indem er die Figur, die er abzustreifen versuchte, malt. Wunderschöne Ironie der Schicksals.
(Stills aus einem G4-Videobeitrag zur Batman/Adam West-Ausstellung.)
Wenngleich der Volksmund zwar lehrt, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, lässt sich erahnen, dass Onkel Volksmund Wests Werke nicht kannte. Ein Rentner malt infantile Gemälde seines verhassten Alter-Egos?! Zu offensichtlich, was er damit bezweckt: gutgläubigen Batman-Fans das hart erarbeitete Geld aus der Bat-Tasche ziehen, damit die Enkelchen ihr Süppchen von Goldlöffelchen schlürfen dürfen. Oder so. Jedenfalls: FAIL. Was kommt als nächstes? Ein singender Captain Kirk?