… kämpfen gegen die Finanzkrise! So geschehen in Tom Tykwers neuestem Film The International, der von der aktuellen akuten Wirtschaftslage wie kein anderer profitiert, verleiht sie ihm doch ungeahnte Relevanz. The International handelt nämlich von nichts anderem als dem Kampf gegen ein korruptes Bankensystem. Hauptprotagonisten sind hier nicht die Finanzminister und Staatschefs dieser Welt, sondern ein Interpol-Agent (gespielt von Clive Owen) und eine ihn unterstütztende New Yorker Staatsanwältin. Gemeinsam ermitteln sie gegen die fiesen Machenschaften der „International Bank of Business and Credit“, die neben Geldwäsche und Waffenschieberei so ziemlich alles kriminelle anstellt, was sich mit Geld so anstellen lässt. Und natürlich werden etwaige Kritiker sofort und raffiniert um die Ecke gebracht.
Am Ende des Films möchte man ganz klar nichts mehr mit Bankern zu tun haben. Was noch durch die Aussage von Tykwer unterstrichen wird, dass das Treiben der fiktiven Bank tatsächlich auf dem Treiben realer Banken basiert. Quasi also so ähnlich wie die Pseudo-Umweltschützer-Thematik im letzten Bond. Und dass dieser Name hier fällt kommt nicht von ungefähr, denn wäre James Bond eine real existierende Person und nicht nur eine seinerzeit zur absoluten Unglaubwürdigkeit hochstilisierte Filmfigur, dann wäre dieser Real-Life-Bond der von Owen verkörperte Interpol-Agent. Wem all das zu trocken klingt, der sollte sich The International vielleicht trotzdem zu Gemüte führen, denn inmitten der Films erwartet einen eine der besten Actionszenen der letzten Zeit. Und wem das wiederum missfällt, dem sei gesagt: The International ist ein intelligenter Thriller, der nicht nur fantastisch aussieht und die Action an der richtigen Stelle einzusetzen weiß, sondern auch noch bis zum Abspann zutiefst konsequent ist.
Womit wir beim Ende wären. Das stößt den gemeinen Kinogänger vor den Kopf und verärgert ihn vielleicht sogar, ist aber das beste, was dem Film passieren konnte. Kurzum: toll.