Basierend auf der Autobiografie von Jane Wilde Hawking, der ersten Ehefrau des weltberühmten Physikers, hat James Marsh das Leben von Stephen Hawking oder genauer gesagt ihr gemeinsames Leben verfilmt. So sehen wir die beiden bei ihrem Kennenlernen in den 1960ern, beim Ausbruch von Stephens Krankheit, seinen beruflichen Erfolgen, der Geburt ihrer Kinder, und der stetigen Verschlechterung des Zustands des Physikers. Und wie die junge, „ganz normale Familie“ damit umgeht.
Dabei ist der 31 jährige Eddie Redmayne als Stephen Hawking schlichtweg überragend. Er meistert es, die schwere, schwierig darzustellende Erkrankung angemessen zu verkörpern und dennoch den Eindruck von Hawkings unbändigem Geist zu vermitteln. Felicity Jones daneben als seine bezaubernde und bezaubernd leidende Ehefrau. Auch die eigentlich recht undankbare Rolle von Charlie Cox gerät überzeugend und unpeinlich. Wie hier ein halbes Menschenleben auf 123 Minuten geschrumpft wird, ist – gespickt mit würdevollem Humor und fantastisch untermalt von Jóhann Jóhannssons Score â fast makellos.
Wenn sich der Film einen Kritikpunkt gefallen lassen muss, dann ist es der, dass wir ziemlich wenig über Hawkings Arbeit erfahren, obwohl sie ständig präsent ist. Denjenigen, die nicht um die Person Hawkings wissen, dürfte es überdies schwer fallen, überhaupt Zugang zur Entdeckung der Unendlichkeit zu gelangen.
Alle anderen sehen die fast perfekte Verfilmung eines außergewöhnlichen Lebens, einer außergewöhnlichen Liebe und außergewöhnliches Schauspiel.