Am Wochenende Be Kind Rewind gesehen, den ich lange und sehnsüchtigst erwartet habe. Die Idee ist großartig: Jack Black wird beim Versuch ein Kraftwerk lahm zu legen magnetisiert. Als er die Videothek seines besten Freundes betritt, löscht er sämtliche VHS-Kassetten. Um die Videothek vor dem Bankrott zu retten, entschließen sich die zwei die gelöschten Filme selbst nachzudrehen, zu „sweden„. Schon bald erreichen die Filme Kultstatus in der Nachbarschaft. So wunderbar und innovativ das alles klingt, kann es natürlich nicht sein – wäre ja auch zu schön gewesen. Stattdessen geht dem Film die Luft aus: Man bekommt nur eine Hand voll geswedeter Filme zu sehen und anstatt hier auf nachgedrehte Blockbuster zu setzen, gibt’s Filme, die beim Großteil des Publikums nur ein großes Fragezeichen über dem Kopf hervorriefen. Auch die schlussendliche Kritik an Hollywoods bizarrem Copyright-Konstrukt kann – obwohl ebenso wunderbar – nicht mehr viel ausrichten. Die Idee von „Abgedreht“ (selbst der deutsche Titel ist gut) ist schlichtweg genial und auch die Webseite ist toll (zu welcher Film-Webseite kann man das schon sagen?). Gäbe es Schulnoten, wäre für den sympathischen Film eine 1+ mit Sternchen und stolzer Lehrerin drin. Leider hapert’s an der Umsetzung: die verdient nur eine 3-. Die Revolution, der Regisseur Michel Gondry hier ein Manifest hätte setzen können, bläst er leider bereits ab bevor es richtig losgeht. Zu schade.