#50er

Joe Shusters geheime Fetisch-Kunst

Secret Identity showcases rare and recently discovered erotic artwork by the most seminal artist in comics – Superman´s co-creator Joe Shuster. Created in the early 1950s when Shuster was down on his luck after trying to reclaim the copyright for Superman, he illustrated these images for an obscure series of magazines called Nights of Horror, sold under the counter until they were banned by the U.S. Supreme Court.

Okay, einer der Superman-Erfinder hat sich eine Zeit lang mit Fetisch-Bildern über Wasser gehalten. Ein Buch über diese Zeit seines Schaffens mit dem Titel „Secret Identity: The Fetish Art of Superman´s Co-Creator Joe Shuster“ erscheint im April in den USofA und kann natürlich auch hierzulande für 22 Euro erstanden werden. Der Autor des Buchs hat zwischenzeitlich jedenfalls ein Blog samt Preview eingerichtet, das einem schon mal die erwartenden Peitschen- und Fessel-Spielchen offenbart. (via)

Der Tag, an dem Klaatu kam

Vor einer Woche überlegten sich die zwei New York City Boys und meine neidische Wenigkeit den Abend mit leichtester Kost á la Death Race ausklingen zu lassen. Also Uhrzeit der Aufführung gecheckt, zum Kino gefahren und an der Kasse drei Karten bestellt. „Oh, die Herren, der läuft heute nicht.“ Aber, aber! „Es sind noch Plätze in der Premiere von Der Tag, an dem die Erde stillstand frei…“ Na gut! Drei Getränkebestellungen später betreten wir den menscheleersten Saal, den das Kino wahrscheinlich jemals bei einer Premiere hatte. Es handelt sich um ein Remake eines Sci-Fi-Streifen aus den 50ern, Neo spielt die Hauptrolle und auf dem Original-Poster ist ein Roboter, der Laserstrahlen aus seinem Auge schießt, zu sehen, soviel wussten wir. Und dass der Trailer beschissen war. Aber wir wollen ja fair bleiben und erst mal abwarten…

Da saßen wir also, sahen wie Sphären auf der Erde auftauchen und aus der größten ein riesiger Roboter und ein schmieriges Keanu-Reeves-Alien mit dem klangvollen Namen Klaatu rausstolpert. Die amerikanische Regierung bekommt’s natürlich mit der Angst zu tun und macht einen Film mehr alles falsch, was man nur falsch machen kann. Klaatu (Klaatu!) kann derweil flüchten und was der Zuschauer schon in den ersten zwanzig Minuten erahnt, erfahren die Verantwortlichen erst endlos lange 80 Minuten später: <Spoiler>Klaatu will die Menschheit vernichten, weil diese die Erde vernichtet. Und das, da sind sich Klaatus Volk und Al Gore einig, geht ja mal gar nicht.</Spoiler>

Woah. Ein weiteres Beispiel dafür, wie man 100 Minuten seines Lebens verschwenden kann und auch noch dafür zur Kasse gebeten wird. Während die Original-Story die Zuschauer 1951 noch fesseln, zum Nachdenken bewegen und schockieren konnte, ist das, was man dem Zuschauer 2008 vorsetzt einfach nur noch nervig. Liebe Filmemacher, wir wissen doch bereits das wir den Planeten zerstören! Warum also muss Klaatu kommen und erstmal sein Tänzchen aufführen, bevor er ebenfalls zu diesem Schluß kommt, dann aber doch irgendwie die Kurve kriegt? Ja, „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ ist in keiner Weise überraschend oder interessant und nur im Entferntesten unterhaltsam. Die Animationen sind schlechter als – festhalten! – bei Fantastic Four 2 und alles in allem verlässt man den Kinosaal mit dem Gedanken, dass es produktiver und amüsanter gewesen wäre, hätte 20th Century Fox die 80 Millionen Dollar, die der Film gekostet hat, im und mit dem Regenwald verbrannt und kurzen Prozess mit unserem Planeten gemacht. Damit die Erde nie mehr stillstehen muss.

Einziger Pluspunkt: Der M. Night Shyamalan-Film The Happening vom Sommer diesen Jahres, der uns ja mit einer ähnlich innovativen Handlung bekehren wollte, ist noch schlechter.

EMDb – Rating: 0,5/5