{ "version": "https://jsonfeed.org/version/1", "title": "eay.cc", "description": "Weblog von Stefan Grund", "home_page_url": "https://eay.cc", "feed_url": "https://eay.cc/2012/app-net/feed/json", "icon": "https://eay.cc/apple-touch-icon.png", "favicon": "https://eay.cc/favicon.ico", "author": { "name": "Stefan Grund", "url": "https://stefangrund.de/", "avatar": "https://stefangrund.de/avatar.jpg" }, "items": [ { "id": "19718", "_type": "standard", "url": "https://eay.cc/2012/app-net/", "title": "App.net", "content_html": "
W\u00e4hrend ich dies schreibe l\u00e4uft die Crowdfunding-Geschichte von App.net noch 24 Stunden. Das Ziel, 500.000 Dollar, ist aber schon seit gestern erreicht – aktuell steht man bei $645.000, wozu auch ich einen Teil beigetragen habe. Nun m\u00f6chte ich euch aber nicht bitten oder auffordern, es mir gleich zu tun, sondern nur kurz erkl\u00e4ren, warum ich mich dazu entschlossen habe App.net zu backen. Obwohl Dave Winer nat\u00fcrlich nicht so ganz Unrecht hat, wenn er sagt, dass die App.net-Finanzierung vor allem f\u00fcr App.net gut ist. Aber es geht mir und wohl auch vielen anderen auch nicht darum, unbedingt „diesen einen Service“ zum leben zu wecken, sondern vielmehr darum, f\u00fcr den Tag, an dem Twitter endg\u00fcltig den Vogel abschie\u00dft, alles mit Werbung zupflastert und Third Party Clients verbietet, eine lauff\u00e4hige Alternative zu haben. Dieser Tag mag vielleicht niemals kommen, vielleicht ist es aber auch schon n\u00e4chste Woche so weit.
\nNat\u00fcrlich ist App.net weder dezentralisiert, noch vollkommen offen, so wie wir es uns am liebsten gew\u00fcnscht h\u00e4tten. Im Gegensatz zu solch tollk\u00fchnen Ideen hat es jedoch schon einen entscheidenden Vorteil: es funktioniert bereits. Die Alpha-Version kann flei\u00dfig bef\u00fcllt werden und in den letzten drei Tagen sind schon ein paar Dutzend Apps programmiert worden; viele weitere sind in Entwicklung. Generell f\u00fchlt sich App.net wie Twitter 2006/2007 an: Zur mobilen Nutzung benutzt man zur Zeit noch Webapps (wie z.B. shrtmsg), man kann noch problemlos in der globalen Timeline mitlesen und mit fremden Menschen irgendwo auf der Welt kommt man unweigerlich ins Gespr\u00e4ch. Bei Twitter befinden wir uns gef\u00fchlt seit 2009 in einer Blase aus den immer gleichen Leuten. Klar, sto\u00dfen ab und zu neue dazu, aber Kontakt \u00fcber die eigene Timeline hinaus ist jenseits von \u00bbSchlag den Raab\u00ab eher selten geworden.
\nMit zunehmendem Erfolg wird das zwar auch bei App.net schwinden, aber f\u00fcr den Moment ist es toll und wer wei\u00df, vielleicht hat ja einer der App.net-Entwickler eine Idee, wie man diese Diskussionskultur auch bei mehr als 10.000 Nutzern aufrecht erh\u00e4lt und bestenfalls jenseits von Hashtags und Suchanfragen (wie bei Twitter). Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg, erstmal braucht es ordentliche Third Party Clients f\u00fcr iPhone & Co. Und dann d\u00fcrfte der Weg zu einer App, die Twitter- und App.net-Stream parallel betreibt nicht mehr weit sein. Man darf jedenfalls gespannt sein (und darauf hoffen, dass es noch ein ansprechendes Logo und bitte, bitte, bitte einen neuen Namen gibt).
\n„You should follow me on App.net here.“
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