#twitter

@Sweden

Fantastische Idee und defintiv die beste Nutzung eines nationalen Twitter-Accounts:

Every week, someone in Sweden is @Sweden: sole ruler of the world´s most democratic Twitter account. For seven days, he or she recommends things to do and places to see, sharing diverse opinions, and ideas along the way. After that, someone else does the same – but differently.

Hier @Sweden auf Twitter, hier die Seite zum Projekt. (via Fresh Signals)

Über eay.li und eigene URL-Shortener

Vor über einem Jahr, am 17. Mai 2010, habe ich mit eay.li meinen eigenen URL-Shortener gestartet. Seitdem habe ich mehr als 1.500 URLs durch das eay.li-Admin-Panel gejagt, die insgesamt mehr als 70.000 Mal angeklickt wurden. Zusätzlich zu den rund 200 Links auf externe, nicht von mir erstellte Webseiten (die den Großteil der Klicks ausmachen), habe ich seitdem und auch rückwirkend alle Blogeinträge von eayz.net mit einer eigenen, kleinen Short-URL ausgestattet.

Und da ich alle paar Wochen gefragt werde, warum ich einen URL-Verkürzungsdienst mein Eigen nenne und wie man sowas aufsetzt, will ich das heute mal ansprechen. Die Gründe weshalb ich mich damals™ gegen bit.ly, goo.gl & Co. und für eine eigene Lösung entschieden habe, waren folgende:

  • Zuerst einmal ist ein eigener Verkürzungsdienst natürlich extrem cool, individuell und steigert die eigene street credibility. TinyURL und bit.ly benutzt nämlich jeder, also hebt man sich mit dem eigenen URL-Shortener von der Masse ab. Markenbildung und so.
  • Den Lesern/Followern gibt die eigene Short-URL mehr Sicherheit: Wenn ich als @eay Links mit eay.li twittere, können sich meine Follower sicher sein, dass sich hinter der kryptischen URL ausschliesslich von mir erstellte oder von mir abgesegnete Inhalte verbergen und keine Viren oder illegale Scheiße.
  • Ich bin der Herr über meine eigenen Kurz-URLs. Zum einen bin ich so nicht auf das Gutdünken von bit.ly, Google und TinyURL angewiesen, zum anderen kann ich meine Short-URLs editieren wie ich will. Also die verwiesene URL auch im Nachhinein noch ändern und Custom-URLs wählen wie ich lustig bin.

Erfreulicherweise resultiert die Nutzung eines eigenen URL-Shorteners dann auch in einer erheblich höheren Klickrate als bei den 08/15-Shortenern. Meine eay.li-Links werden im Vergleich zu meinen bit.ly-Links mehr als dreimal so oft angeklickt (und auch viel öfter retweetet, was aber wohl weniger mit eay.li zu tun hat, sondern einfach an der immer weiter steigenden Qualität meiner Tweets liegt… 😀 ).

Auch wenn Twitter mittlerweile selbst alle URLs mit ihrem eigenen Shortener t.co verkürzt, hat ein eigener Dienst immer noch den Vorteil, dass man – wie auch bei bit.ly – sehen kann, wie oft was von wo angeklickt wurde. Ob, wann und für wen Twitter diese Funktionalität anbietet, ist derzeit mehr als ungewiss. Und von fb.me fangen wir jetzt erst gar nicht an…

Jedenfalls halten wir fest: mehr Marke, mehr Klicks, mehr Kontrolle. Also durch und durch ne gute Sache. Und das beste? Mit Tools wie YOURLS ist das für jeden, der schon mal eine WordPress-Installation aufgesetzt hat, leicht zu bewerkstelligen. (Wobei Tools „wie“ YOURLS irreführend ist, denn ich hab sie alle einige getestet und YOURLS ist einfach die bisher beste Open-Source-Lösung.) Obendrauf gibt’s noch ein feines WordPress-Plugin und ne API, die von einigen Twitter-Clients (z.B. Tweetbot) unterstützt wird, so dass auch dem mobilen Verkürzen praktisch nichts mehr im Weg steht.

Also? Also: Wer es bis hierhin ausgehalten hat, hat keine Ausrede mehr – er braucht einen eigenen URL-Shortener, vor allem wenn man nicht nur ein popeliges Blog, sondern das ganz große Web-Business betreibt. IMHO zumindest. Und mit YOURLS, meiner weapon of choice, seit ihr im harten Verkürzungsgeschäft gut gewappnet.

Ach ja, und zur Feier des Tages habe ich eay.li eine Startseite spendiert.

Der legendäre @rarbot

Die über 15jährigen unter euch werden sich vielleicht erinnern: Bevor jedermann ein Smartphone in der Tasche hatte, wurde Twitter außer Haus vornehmlich per SMS befüllt und konsumiert. So auch im Sommer 2008 als am Nürburgring das größte, schönste, beste und vor allem meiste Rockfestival Deutschlands stattfand – Rock am Ring. Doch waren wir Twitter-Opis zu jener Zeit nicht nur auf einen vergleichsweise steinzeitlichen SMS-Dienst angewiesen, sondern auch auf externe Dienste: eine Twitter-eigene Suche, mit der man #RaR-Tweets hätte finden können, gab es nicht.1 Ebenso wenig wie einen App Store, iPhone-Apps oder einen Twitter-Client.2

Doch damit wir alle auch während diesem dunklen Zeitalter nicht twitterlos ringrocken mussten, richtete Stefan von dasistdasen.de (@dasistdasende) glücklicherweise den später legendären @rarbot ein. Einen Twitter-Bot, der sämtliche Rock am Ring-Tweets retweetete. Das hatte den Vorteil, dass man nur dem @rarbot folgen musste und schon wurde man per SMS darüber informiert, was die anderen Ringrocker so trieben.

Tolle Sache. Bis der @rarbot – zumindest in seiner ersten Version – ein Eigenleben entwickelte, sich selbst retweetete und jedem von uns hunderte SMS schickte. Ich konnte mein Handy zeitweise nicht mehr nutzen, weil die Software unter der Last der Kurznachrichten zusammenbrach. Aber hat uns das gestört? Keineswegs. Unsere alkoholgetränkten Geister (ja, Mama, wir trinken da ziemlich viel) hat auch das nicht gestört, im Gegenteil: es hat uns extremst belustigt.

Daher freue ich mich, euch mitteilen zu können, dass der @rarbot nach einjähriger Ring-Abstinenz wieder seinen Dienst aufgenommen hat. Dieses Mal unter meiner Leitung, Stefan hat mir erfreulicher- und dankenswerterweise die Zugangsdaten zukommen lassen. Klar, könnte man das Treiben des @rarbots mittlerweile mit einer entsprechenden Twitter-Suche (zum Beispiel dieser hier: "Rock am Ring" OR #rockamring OR #rar OR #rar11 OR #rar2011 OR #rockamring2011) selbst nachahmen, trotzdem fehlt dann aber immer noch eine zentrale Instanz, an der früher oder später3 kein #RaR-Twitterer mehr vorbei kommt. Zuerst dachte ich noch an eine Twitter-Liste, aber 1. sind die auf 500 Gelistete begrenzt und 2. würde ich sowieso nie alle Rock am Ring-Twitterer zwecks Auflistung erreichen können.

Daher dieser erprobte, tolle, vollautomatische Weg. Also folgt dem @rarbot (oder schaut mal vorbei), um zu erfahren, was bei den anderen Festvialbesuchern so geht. Und wer genervt ist, darf ihn gerne blocken. Rock on. Wir sehen uns am Ring.

Update, 03.06.2013: Twitter hat den rarbot getötet. Seitdem treibt er hier bei Tumblr sein Unwesen.

  1. Der bis dahin einzige bzw. einzig gute Suchdienst war Summize, der im Juli 2008 von Twitter gekauft und integriert wurde. []
  2. Der iPhone App Store, das vergessen wir alle gerne, ist nämlich noch gar nicht so alt und wurde auch erst im Juli 2008 gestartet. []
  3. Die Anzahl der Retweets pro Check ist nämlich begrenzt, da ansonsten die ganze Timeline vollgeRaRt werden würde. []

Die Zuckerberg-Galaxis

Until the 15th century, people were taught to remember vast quantities of information. Feats of memory that would today qualify you as a freak — the ability to recite entire books — were not unheard of.

Then along came the Mark Zuckerberg of his day, Johannes Gutenberg.

New York Times-Chef Bill Keller beobachtet in The Twitter Trap wie Twitter, Facebook & Co. unsere Aufmerksamkeitsspanne beschneiden – und vergleicht das gekonnt mit Gutenbergs Buchdruck (siehe oben). Fein, fein und lesenswert.