#steve jobs

Here’s to the Crazy One


Steve Jobs ist heute im Alter von nur 56 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Der Gründer und CEO der mittlerweile wertvollsten (Technologie-)Firma der Welt erlag damit seiner jahrelangen Krebserkrankung. Dazu wurde heute von vielen viel lesenswertes und von Medienseite vor allem viel Blödsinn („iGod“) geschrieben und sich gefragt, was nun aus Apple wird. Doch das ist egal, denn wir hatten eine gute Zeit: Steve, Steves Produkte und ich. Danke dafür.

Und jetzt bin ich dafür die Think Different-Kampagne neu aufzulegen und den Werbespot mit Steve Jobs‘ Bild abzuschließen. Finde ich passend und nach allem, was ich über Jobs gelesen habe, vermute ich, dass er sich – zu Recht! – genau da sieht. „Because the people who are crazy enough to think they can change the world, are the ones who do.“

„It´s a lot like working for a giant startup with a low tolerance for imperfection.“

Lesetipp für die anwesenden Apple-Fanboys: In der aktuellen Ausgabe des Fortune Magazine gibt es einen interessanten Einblick in die Arbeitsläufe bei Apple. Leider verbirgt sich Adam Lashinskys „How Apple works: Inside the world’s biggest startup“ jedoch hinter ’ner Paywall, aber Wired hat eine gute Zusammenfassung.

Im Gespräch mit (ehemaligen) Apple-Mitarbeitern zeichnet Lashinsky dabei das altbekannte Bild des Diktators Steve Jobs, das den Apple-Chef schon seit Jahren begleitet, in den letzten Jahren aber in den Hintergrund rückte, da überall von seiner Mäßigung zu lesen war. Tatsache, so Lashinsky, ist jedoch weiterhin, dass Jobs am Infinite Loop auf den Tisch haut – wie als prominentes Beispiel das MobileMe-Team erfahren musste, als dieses ein völlig unbrauchbares Produkt veröffentlichte.

Das WTFigste™ dass Lashinsky erfahren haben will: die von Jobs angeordnete Einrichtung der so genannten „Apple University“. Dahinter soll sich ein Programm verbergen, in dem von einem Yale-Dekan ausgewählte Wirtschaftsprofessoren die wichtigsten Apple-Entscheidungen der letzten Jahre untersuchen, um so dafür zu sorgen, dass Apple auch nach dem Ableben Jobs‘ weiterhin wie zu dessen besten Zeiten weitergeführt wird. Klingt wie eine South Park-Folge, ist aber so bizarr, dass es wahrscheinlich wahr ist.

Steve Jobs = Apples Auteur

Im September letzten Jahres hat John Gruber während der dConstruct-Konferenz in Brighton einen überaus hörenswerten Vortrag zum Thema „The Auteur Theory of Design“ gehalten. Nach einem Schwenk durch die Filmgeschichte kommt Gruber zu der Feststellung, dass die (umstrittene) Auteur-Theorie, die im Regisseur den zentralen Gestalter – also den Autor – eines Films sieht, auch wunderbar auf die Technologiebranche – oder besser: Apple – angewandt werden kann. Demnach wäre Steve Jobs Apples Auteur, der geistige Vater von Mac, iPod, iPhone und iPad.

Wenngleich wir natürlich wissen, dass der Auteur-Ansatz hinkt und hakt, da der Regisseur niemals allein für die Umsetzung seines Films verantwortlich sein kann, finde ich Grubers Schlussfolgerung durchaus reizvoll. Denn wann immer ein neues Apple-Produkt erscheint schreien Medien und Apfeljünger1 gleichermaßen auf und bejubeln Jobs‘ Genialität. Was wiederum ein klassischer Fall von „Auteur Desire“, dem Verlangen nach dem Genie hinter dem wie auch immer gearteten Endprodukt, ist.

Soweit geht Gruber in seinem Vortrag zwar nicht – er spricht schließlich vor Programmierern und Web 2.0-Fuzzis und will keine kulturelle Einordnung des Apple-Mythos liefern –, aber es ist, wie gesagt, ein sehr hörenswerter Speedrun durch die Auteur-Theorie, der ein paar nette Denkanstöße zum Film und Apple liefert.

(.mp3-Download, mehr Infos)

  1. Jaja, mich eingeschlossen. []

Stephen Fry visited the Mothership

Stephen Fry müsste man sein. Denn während der Rest der Welt noch auf die Veröffentlichung des sagenumwobenen iPad wartete bzw. immer noch wartet, wird man, ist man Stephen Fry, von Apple mir nichts, dir nichts in den Firmensitz nach Cupertino eingeladen. Um dort das, was deutsche Journalisten zur Verschleierung ihrer kühnsten Träume leicht blasphemisch „Wunder-Flunder“ getauft haben, von Steve Jobs höchstpersönlich vorgeführt zu bekommen.

Vorher deckt sich Fry, als Fanboy wie er im Buche steht, natürlich noch mit dem übernerdigsten aller Nerd-Shirts ein („I visited the Mothership.“ – Irgendwann hol ich’s mir auch!) und erzählt davon, wie er einst mit Douglas Adams Disketten tauschte, nur um seine lesenswerte iPad-Lobhudelei schließlich mit diesem traurigen, aber famosen Tribut enden zu lassen:

One melancholy thought occurs as my fingers glide and flow over the surface of this astonishing object: Douglas Adams is not alive to see the closest thing to his Hitchhiker’s Guide that humankind has yet devised.

Must-Read der Woche: The iPad Launch: Can Steve Jobs Do It Again?.

Disney <3 Marvel


Good Ol‘ Disney hat sich also Marvel einverleibt. Was wohl bedeutet, dass Steve Jobs unbedingt Spidey & Co. auf’s iPhone (oder ein plötzlich auftauchendes, wie für Comics gemachtes Tablet…) bringen will. Und dass die Disney-Vergnügungsparks demnächst mit Marvel-Rides aufwarten werden. Und dass dieser Tage allerhand Mashups (wie der äußert geniale Gooflactus von Adam Koford hier oben) in den digitalen Äther geblassen werden. Exciting times ahead!

And now it’s your turn, Warner + DC!

Bis dahin gibt’s mehr Mashups (Wolverduck ftw!) bei Superpunch. (via, via)