TöröööPhone


Alle, denen 25+ Euro/Monat für ein iPhone zu viel sind, die finden jetzt im Benjamin Blümchen Magazin Abhilfe, dem ein so genannten „cooles Zauber-Handy“ beiliegt. Dabei handelt es sich jedoch, so Brancheninsider, um nichts anderes als ein Benjamin-Blümchen-gebrandetes Apple-Handy, das – wie das Foto belegt – selbstverständlich vollst funktionsfähig ist. Sparfüchse sollten also schnell das nächste Kiosk aufsuchen und sich zum Affen Otto machen. (via)

What’s in the Box?

Es ist kaum vorstellbar, dass der folgende Kurzfilm, der sich gekonnt Look & Feel von Lost, Cloverfield und Half Life einverleibt und scheinbar auf hohem Niveau produziert wurde, nicht mehr als ein kleines Testprojekt eines niederländischen Physikstudenten und seiner Freunde ist. Da angeblich offizielle Webseiten zum Film immer wieder ans Lost-Universum verweisen, war zuerst von einer neuen Guerilla-Werbeaktion die Rede, was aber nach einem Talkshow-Auftritt des besagten Studenten ausgeschlossen werden darf. Jedenfalls sieht „What’s in the Box?“ fantastisch aus, ist spannend und hat die richtige Prise abrams’scher Mystery, so dass man gerne mehr in Form eines Full Feature Films sehen würde. Woran diverse Hollywood-Studios per Auslandsgespräch gerade wohl feilen.

 
(YouTube Direktlink)

(An dieser Stelle ein fettes via, da praktisch sämtliche Informationen, Links und Worte aus Hendriks Blogeintrag stammen. Aber diese Sache ist einfach zu gut, um sie nicht selbst nochmal zu bloggen.)

Der Webstuhl des Schicksals 2

Und hier eine großartige Nachricht für Freunde des gepflegten, audiovisuellen Stumpfsinns: Wanted, der Actionfilm des letzten Jahres, der uns nicht viel, aber immerhin den „Webstuhl des Schicksals“ gebracht hat, bekommt eine Fortsetzung spendiert.

Wer jetzt zu Recht einwirft, dass die unglaubliche Autorenleistung des ersten Teils nicht zu toppen sei, der sei beruhigt: Für Wanted 2 hat man keine Kosten und Mühen gescheut und sich den wahrscheinlich besten Mann für den Job geholt: Evan Spiliotopoulos, den Autoren so gefeierter Actionkracher wie Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh, Winnie Puuhs Gruselspaß mit Heffalump und demnächst natürlich der neue Tinker Bell. Also wenn der Mann kein Erfolgsgarant für ein würdiges Wanted-Sequel ist, dann weiß ich es auch nicht. (via)

Artikel über den Designer von Comic Sans

Comic Sans walks into a bar, bartender says, „We don´t serve your type.“

Beim WSJ gibt’s einen lesenswerten Artikel über Vincent Connare, den Designer der wohl meistgehassten Schriftart aler Zeiten: Comic Sans. Neben Entstehungsgeschichte wird auch das Ausmaß der Popularität des Fonts thematisiert. Ganz nebenbei wird dabei die Fanboy-Hiobsbotschaft schlechthin verkündet: Watchmen und The Dark Knight Returns, zwei der großartigsten Comics aller Zeiten, sind indirekt für die Geißel der Typographie verantwortlich, hat Connare sich deren Lettering doch zum Vorbild genommen… (via)

Who wants to be a Slumdog?

Weiter geht’s mit dem Review-Nachholen und mit einem Film, der in der Oscar-Nacht die Aufmerksamkeit auf sich zog wie kein anderer: Slumdog Millionär, die als „feel-good film of the decade“ angepriesene, fiktive Geschichte vom bettelarmen Jamal Malik, der es irgendwie zu Indiens „Wer wird Millionär?“ schafft und dort, während ihm die ganze Fernsehnation zuschaut, die Chance hat, das ganz große Geld zu gewinnen. Doch ganz so einfach macht es Danny Boyle seinem Slumdog nicht: In der Nacht auf die alles entscheidende Sendung wird Jamal kurzerhand festgenommen, da Polizei und Moderator davon überzeugt sind, der arme, halb kriminelle Junge habe in der Sendung betrogen. Während des Verhörs – und das ist das Grundkonzept des Films – kann Jamal haarklein rechtfertigen, wieso er die Antworten wusste, da diese natürlich unmittelbar mit seiner Lebensgeschichte zusammenhängen.

Meines Erachtens wirkt das ganze ziemlich konstruiert. Wobei Konstruiertheit natürlich nicht unbedingt was negatives sein muss, sondern eine Erzählung mitunter erst erzählenswert machen kann. Hier jedoch wirkt alles aufgesetzt und angestrengt und es scheint mir, als hätte man regelrecht auf diesen Achtungserfolg hinproduziert. Größter Stein des Anstoßes ist jedoch dieser „feel-good film of the decade“-Marketing-Mist! In Slumdog Millionär geht’s um menschenunwürdige Zustände: Armut, Kinderarbeit und Klassenunterschiede, denen man – es sei denn es tritt der höchstunwahrscheinliche Fall ein, dass man es ins Fernsehen schafft – einfach nicht entrinnen kann. Wie kann ich da, auch wenn dem Jungen am Ende Reichtum und seine große Liebe zuwinken, noch von einem „feel-good film“ sprechen? Das kann nicht mal die Tanzsequenz am Ende rechtfertigen! Die selben Marketing-Menschen hätten wahrscheinlich auch Meirelles‘ City of God, der übrigens IMHO in allen Belangen besser ist als Slumdog Millionär und „nur“ für vier Oscars nominiert war, zum „feel-good film“ des Jahrhunderts gekürt. Na dann: Bamboocha!

Nun soll aber nicht die Werbung über die Qualität eines Films entscheiden, sondern die Academy. Aber bekanntlich sind deren Wege unergründlich. So auch hier. Zwar ist Slumdog Millionär keinesfalls ein schlechter Film, aber höchstens Durchschnitt und allenfalls so originell, wie es die wöchentliche Folge „Wer wird Millionär?“ nach einem Jahrzehnt Laufzeit sein kann – formell und narrativ. Nein, mir wären das keine acht Oscars wert gewesen1. Aber ich bin ja auch nicht die Academy. Noch nicht.

EMDb – Rating: 2,5/5

  1. Der Frage, ob und welche Aussagekraft die Oscars über die Qualität eines Films haben, soll sich in diesem Blog – verzeiht! – ein anderes mal gestellt werden. []

Chev Chelios is back

Crank 2, die unmittelbare Fortsetzung des Überraschungserfolgs von 2006, ist genau die Nonsens-Gewaltorgie, die wir uns alle seit der Ankündigung des Sequels erhofft haben. Eine Prise Gesellschaftskritik und eine gehörige Portion Trash runden das Geschmacksbild gekonnt ab. Natürlich wirkt das ganze nicht mehr ganz so originell wie noch vor drei Jahren, aber Fans & Freunde von Chev Chelios und Kaiju werden vollends auf ihre Kosten kommen. Guten Appetit!

EMDb – Rating: 4/5

Nicolas Cage

Ich hatte übrigens sehr viel Spaß als ich jüngst in der Wikipedia gelesen habe, dass Nicolas Cage (hier ein Symbolbild) ursprünglich für die Rolle von Randy „The Ram“ Robinson in The Wrestler vorgesehen war. Denn falls es irgendwer der Verantwortlichen noch nicht bemerkt haben sollte, handelt es sich bei Nicolas Cage um den drittschlechtesten besten Schauspieler aller Zeiten. Klar, er ist schon irgendwie ein sympathischer Kerl, der Cage, aber nichtsdestotrotz der drittschlechteste und dazu noch der beste Schauspieler der Welt. Und jetzt stellt euch den Mal als The Ram vor…

Siehste, müsst ihr auch lachen großartig.